Waldtherapie und Natur Coaching


Waldtherapie & Natur Coaching

In der Waldtherapie und im Natur Coaching kommen wir in Verbindung mit dem Lebendigen. Sowohl dem Lebendigen um uns herum als auch mit unserem inneren lebendig Sein. Unter freiem Himmel, in unserer ursprünglichen Umgebung, fühlen wir uns angenommen und können unsere Sinne und Wahrnehmungen wieder freier entfalten. Wir reden nicht nur über ein Erleben, sondern wir sind im Erleben. 


Jeder einzelne Mensch in seiner Ganzheitlichkeit ist ein hochkomplexes Wesen (Mikrokosmos), das wiederum in einem hochkomplexen Großen und Ganzen lebt (Makrokosmos). 

Diese Sichtweise, auf den Menschen und auf die Welt als Ganzes, wünsche ich mir von jeher mit in meine Arbeit einzubeziehen, ja dies sogar als Grundhaltung für meine Arbeit zu sehen. Denn auf jeder einzelnen Ebene eines Menschen, kann Wachstum und Heilung geschehen, aber eben auch Verletzung. Daher halte ich es in meiner Arbeit für äußerst wichtig, möglichst viele dieser Ebenen anzusprechen. 
In der Natur ist dies umso mehr möglich. Wir beziehen den Körper, mit all seinen Sinnen ein, reflektieren und sinnen nach mit unserem Geist, erleben die Wirkung des Waldes und der gemeinsamen Zeit auf unsere Psyche. Parallel wirken die frische Luft, die Bewegung sowie auch die Entspannung auf uns ein und verhelfen uns zu einem gesunden, präventiven und heilenden Prozess. 



Wie meine Arbeit entstand

Oft habe ich mich in meiner Arbeit als Coach und Beraterin gefragt, warum wir so viel Zeit in Räumen verbringen und ob dies immer so sinnvoll ist. Sogar in meiner buddhistischen Praxis fand ich mich in Seminaren im Schreinraum wieder, mit Blick ins Grüne. Ein Seminarhaus mitten in der Natur. Und von drei Tagen habe ich wieviel Zeit im Wald verbracht? Zwei Stunden? Vier Stunden? Dies frustrierte mich zunehmend, da ich vermehrt spürte, wie heilsam die Verbindung mit der Natur sein kann. Lange Spaziergänge im Wald, das Sitzen auf einer Lichtung, im Sommer des nachts den Sternenhimmel bestaunen und dabei im Gras liegen. Konnte ich nicht alles verbinden: Meditation, Yoga, Coaching und die Heilsamkeit der Natur?  

Ich fing also an, mich während der Meditationen nach draußen zu begeben. Unter einen Baum, Gehmeditation im Wald, Reflexionsübungen beim Wandern durch Feld und Flur. Ich stromerte durch die Wälder, wie in meiner Kindheit auch. Ich entdeckte faszinierende Dinge (Tierknochen, Federn, Steine), beobachtete wilde Tiere und begegnete mir selbst auf einer sehr tiefen Ebene. Ich ging in den Wald, wenn ich gut gelaunt war, aber auch bei Trauer oder Verzweiflung. Einige Monate ging ich besonders häufig wütend in den Wald. Ich zog Schuhe und Socken aus, spürte den kühlen Waldboden unter mir und lief tief atmend viele Runden die mir vertrauten Wege. Zu Beginn fühlte sich mein Kopf stets voll an, überhitzt und überfrachtet mit Gedanken. Doch irgendwann löste sich der Knoten, nicht immer kann ich genau sagen, was eigentlich passierte, jedoch kam ich immer völlig anders aus dem Wald heraus, als ich hineingegangen war. Manchmal war es eine Tierbegegnung, die mein Herz erwärmte und mir die Prioritäten des Lebens aufzeigte, ein anderes Mal fand ich Gegenstände in der Natur, die mir eine Antwort gaben, ohne dass mir vorher die Frage überhaupt in den Sinn gekommen wäre. Kurzum: es passiert auf sehr vielen Ebenen etwas, wenn wir in der Natur sind.